22.05.2007

10.05.2007

Wandel

Als Bachelor, Master und PhD, beinahe schon emeritierter Professor der Sinnkrisen und Lebensfragen will ich es mir nicht entgehen lassen, mich schriftlich und gepostet mit Meister Ps Posting auseinanderzusetzen und meine eigenen Gedanken offenzulegen.

Ich, bald 27, überlegte mir seit purem Anbeginn meines Studiums, jeniges hinzknallen und abzubrechen. Vor lauter darüber Nachdenken befand ich mich - eh ich's mir versah - im letzten Schulsemester, nur noch letztes Praktikum und Diplomarbeit vor mir habend. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt zum aufhören, dachte ich mir und so kam es, dass mich diese Frage kaum mehr beschäftigt. Allerdings ist es nun so, dass mich schon die nächsten Zweifel beschleichen. Wie weiter nach erfolgreichem Abschluss? Fakt: Geld muss irgendwoher kommen; Elterns Bankkonten und IV ausgeschlossen. Möglichkeiten: Weiterstudieren und Master werden? Arbeiten und Geld verdienen und abchecken, ob ich Sozialarbeiter sein mag? Über diesen Fragen steht der Wunsch mehr Zeit mit meiner in Costa Rica lebenden Tochter zu verbringen und auch die Frage wie es mit der Beziehung ihrer Eltern weitergeht. Ich halt's bei all diesen Zukunftsfragereien mit Mark Twain der da sagte: "Leben ist das was passiert, während wir uns über andere Dinge den Kopf zerbrechen," oder: "Die schlimmsten Befürchtungen waren die, welche nie eingetroffen sind."

Ich bin Krebs von Sternzeichen und habe zum ersten Geburtstag so ein Eigenschaftsbuch für Krebse (auch Sternzeichen) erhalten. Dort steht, dass Krebsmänner erst nach 30 wissen, was genau sie im Leben wollen. Drecksbuch dieses. Wenn dort stehen würde: "mit 23", wär ich jetzt geputzt und gestrählt.

Im Chinesischen gebe es scheinbar - ich halt die Hand dafür nicht ins Feuer, da nicht chinesischsprechend - ein Zeichen welches Chance und Gefahr bedeutet (also das gleiche Zeichen für beides), welches wir mit "Krise" ins Deutsche übersetzen. Interessant.

Jedenfalls unterschreibe ich aus dem Stand, dass Wandelprozesse und -phasen für mich sehr unangenehm und schmerzhaft sind. Auch hier wieder ein Zitat: "Diamanten entstehen unter Druck." Ich habe zu solchen Schlaumeiereien ein gespaltenes Verhältnis: Im falschen Moment gehört machen sie mich rasend. Andererseits gefallen sie mir zeitweise sehr. Was ich langsam zu bemerken glaube ist, dass man im Leben mit Geduld gut fährt. Aber wer ist schon von Natur aus geduldig? Wenn man Glück hat, kann man lernen geduldig zu sein, denke ich.

Wie dem auch immer sei. Der Wandel ist eingeläutet. Es gibt kein Zurück. Aber wer will das schon...

05.05.2007

Ein würdiger Abgang

Ein Abgang wie er dem Herrn b. gebührt...
unbedingt: immer wieder angucken.